Den Dunkelnebel Barnard 344 im Cygnus Komplex hatte ich schon länger auf der Liste. Mitte August waren die Bedingungen dann günstig genug, um das Projekt zu beginnen. Die sehr farbige Region sollte mit H-Alpha und RGB angegangen werden - Luminanz liefert dann das H-Alpha. Die Bearbeitung der Daten entpuppte sich dann als schwieriger als erwartet, weil mir der sehr helle Stern Sadr aus dem Off dazwischenfunkte.
Denn obwohl Sadr eigentlich weit von meinem Bildfeld entfernt war, verursachte der Stern eine riesige Reflektion - vermutlich an den Filterrändern. Im H-Alpha war das noch nicht wirklich zu bemerken, im RGB haute die dann leider voll rein. Ich entschied mich erst mal das Bildfeld beizubehalten und die Nacht weiter zu belichten. Durch Bearbeitung war das leider hinterher nicht wegzubekommen.
Somit entschloss ich mich in der nächsten klaren Nacht das Bildfeld etwas zu versetzen, um zu sehen ob die Reflektion dann weg wäre. Das klappte - allerdings musste ich dazu etwa 30% des Bildfeldes nach Osten schwenken. Damit wäre Barnard 344 nur noch rechts am Rand zu sehen, aber was sollte ich sonst machen? Nach der zweiten Nacht RGB (diesmal ohne Reflektion) arbeitete ich die Version ohne Reflektion in das Gesamtbild mit ein und konnte damit endlich ein brauchbares RGB Rohbild gewinnen.
H-Alpha Version der ersten Nacht:
RGB-Rohbild der zweiten Nacht mit Reflektion:
RGB-Rohbild nach der Summenbildung der 2. und 3. Nacht:
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